Beginnend ab dem 02.08.1928 wurden die kommunistischen Mitglieder aus dem
Arbeiter-Turn-und-Sportbund (ATSB) ausgeschlossen. Diese taten sich am
29.05.1929 zur
Interessengemeinschaft (IG) zur Wiederherstellung der Einheit im
Arbeitersport
zusammen. Auf dem Erfurter Kongress am 07.06.1930 erfolgte die Umbenennung
in Kampfgemeinschaft (KG) für Rote Sporteinheit, kurz
Rotsport. Am 11.10.1931 trat die KG der Roten
Sportinternationalen (RSI) bei.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden schon Ende Februar
1933 die Büroräume der KG geschlossen und die Sportleiter Ernst
Grube und Willi Prietzel in Schutzhaft genommen. Durch Verfügungen der
Landesregierungen wurde die KG dann zwischen Mitte März und Ende April
überall verboten. Die illegale Tätigkeit begann im Mai 1933. Im
Oktober 1933 verhaftete die Gestapo die dreiköpfige Reichsleitung
unter Reichsleiter Rudolf Hallwass. Im Februar 1934 wurde die illegale
Tätigkeit erneut aufgebaut. Bis zum Januar 1935 musste die illegale
Reichsleitung noch zweimal ersetzt werden, ehe der Rotsport aufhörte
als selbständige Organisation zu existieren.
Fachlich war der Rotsport in Reichssparten organisiert und regional in
Sportkreisen: Berlin-Brandenburg, Mitteldeutschland, Sachsen,
Thüringen, Wasserkante, Bayern, Rheinland, Württemberg,
Baden-Saar-Pfalz, Hessen-Frankfurt, Hessen-Waldeck,
Niedersachsen-Magdeburg, Pommern, Schlesien, Ostpreußen, Ruhrgebiet
1932 bestanden dann schon 23 Sportkreise oder Landesgebiete:
Berlin-Brandenburg, Mitteldeutschland, Wasserkante, Sachsen,
Thüringen, Rhein, Nordbayern, Württemberg, Hessen-Frankfurt,
Baden-Pfalz, Ruhr, Ostpreußen, Hessen-Waldeck, Schlesien, Pommern,
Saar, Magdeburg-Anhalt, Niedersachsen, Nordwest, Mittelrhein, Mecklenburg,
Südbayern, Danzig
Mai 1929: 50.000 Mitglieder
Juni 1931: 2.253 Vereine mit 100.790 Mitgliedern und 1.345 sympathisierende
Vereine mit 150.000 Mitgliedern
1932: 3.400 Vereine mit 368.500 Mitgliedern
07.06.1930 - 1933 | Ernst Grube |
Letzte Änderung: 20.01.2022